Lerne deine Gedanken zu kontrollieren

Heute nehme ich dich mit in die Vergangenheit, um dir ein wichtiges Konzept näher zu bringen: Die Macht deiner Gedanken.

Ich sitze am Tisch, in meiner Wohnung. Vor mir ausgebreitet ein Sammelsorium an Papieren. Im Hintergrund läuft leise die Playlist “Stimmungsmacher”. Ich fühle mich aber überhaupt nicht nach Stimmung heute. Ich bin mitten in der Abnahme für meine Bodybuildingshow. Noch acht Wochen. Jetzt heißt es dranbleiben und durchziehen. Ich habe schon einige Kilos verloren, aber es liegen auch noch einige vor mir. Wie jeden Sonntag überlege ich mir was ich die kommende Woche Essen will. Denn wenn man so tief in der Prep (also die Preparation, Vorbereitung für die Bodybuildingshow) steckt ist Planung wichtig, ansonsten geht man nicht nur hungrig, sondern sehr hungrig ins Bett. Jede Woche aufs neue berechne ich Mahlzeiten und versuche die perfekte Kombination aus Makros und Mahlzeitentiming zu finden. Aber ich habe keine Lust mehr. Es nervt nur noch! Stundenlang sitze ich jede Woche vor diesen doofen Papieren und versuche mit irgendwelchen Zahlen zu jonglieren. 100g Quark mehr hier, 20g Nudeln weniger hier. Mist, wieder 200 Kalorien drüber. Vielleicht war es doch die falsche Entscheidung ohne einen Coach auf die Bühne zu gehen! Ich habe einfach nicht das Zeug dazu. Ich kann das alles nicht mehr. Den Tränen nahe sitze ich am Tisch und will einfach nicht mehr. Ich versinke in Selbstmitleid und bin kurz davor nicht mehr weiter zu machen. Aber dann trifft es mich wie der Schlag! Ich bin diejenige die sonst alles hinnimmt wie es ist. Denn Dinge die ich nicht ändern kann versuche ich zu akzeptieren. Wenn ich merke, dass mich etwas stört Frage ich mich selbst: Was genau stört dich daran und kann ich das ändern? In diesem Moment stört es mich, dass ich jede Woche Stunden damit zubringe den perfekten Plan zu entwerfen. Kann ich das ändern? Ja! Ich könnte immer dasselbe Essen dann brauche ich nur noch einen einzigen Plan! Nein, das kann nicht die Lösung sein. Es muss doch noch eine andere Option geben. Generell Esse ich die meisten Gerichte sowieso alle paar Wochen wieder, ich erfinde das Rad nicht jede Woche neu. Ich schaue auf die Papiere vor mir und realisiere, dass meine Mahlzeiten immer aus ähnlichen Kalorien und Makroverteilungen bestehen. Was, wenn ich nicht immer ganze Tage, sondern nur einzelne Mahlzeiten plane. Wenn ich die Kalorien, die ich am Tag zu mir nehmen möchte auf alle Mahlzeiten verteile. Somit hätte mein Frühstück immer dieselbe Anzahl an Kalorien und Makros. Wenn ich also fünf verschiedene Frühstücke berechne, mit denselben Kalorien, kann ich sicherstellen, dass ich meine Kalorien nicht überschreite für den Tag, aber trotzdem immer abwechslungsreich esse! Und so war das Mix-and-Match System geboren, das ich heute noch im Coaching anwende.

Wäre ich weiter traurig am Tisch gesessen und im Selbstmitleid verflossen wäre ich vielleicht nie auf die Bühne gegangen und hate mir eingeredet, dass ich das einfach nicht kann. Stattdessen nehme ich mein Schicksal selbst in die Hand. Kann ich etwas ändern, wenn ja, dann sollte ich das sofort tun. Kann ich nichts ändern sollte ich es akzeptieren und weiter machen. Ärgern bringt dann nämlich auch nichts!

Versuche es mal aus, wenn du dich wieder in Gedanken verrennst und denkst die ganze Welt ist gegen dich. Oftmals ist die Lösung nah, aber es ist einfach nichts zu ändern. Aber ich weiß, dass du etwas ändern kannst.